"Wir brauchen noch mehr Birnen, mein Schatz." Megaman will Glühlampen-Hamster stoppen
Die Vorräte von Glühlampen führten dazu, dass sich Verbraucher über Jahre hinweg innovativen energiesparenden Lampentechnologien verschlössen.
Im Keller, auf Dachböden und vielleicht sogar in der Badewanne: Laut Lampenhersteller Megaman hamstern die Europäer geradezu die veralteten Energiefresser. Megaman-Seniorchef Werner Wiesner weiß auch warum: "Das De-facto-Verbot der Glühlampen ab dem 1. September 2009 ist für viele Verbraucher nicht nachvollziehbar und wird als staatliche Gängelung angesehen."
Daher regt der Unternehmer an, auf Glüh- und Halogenlampen einen Umweltaufpreis in Höhe von fünf Euro zu erheben. Dadurch werde das Verursacherprinzip bei den energieintensiven Lampen eingeführt und der Preisunterschied zu energiesparenden, aber teureren Lampen ausgeglichen. Energiesparende Lampen würden sich nicht erst im Laufe eines mehrjährigen Betriebs rechnen, sondern sofort. Mit den Erlösen des Glühlampen-Aufpreises könnten Umweltprojekte finanziert werden, beispielsweise kostenlose Soforthilfen zum Energiesparen für bedürftige Menschen.
Super- und Baumärkte sowie Elektronik-Fachmärkte würden einen Ansturm auf Glühlampen. Dagegen ergab eine Emnid-Umfrage für "Bild am Sonntag", dass lediglich sieben Prozent der Verbraucher planen, sich mit Glühlampen zu bevorraten.
"Die Verbraucher haben die Tragweite des Glühlampenverbots noch nicht richtig begriffen. Wenn in Kürze die Torschlusspanik einsetzt, werden die Verkäufe von Glühlampen heftig anziehen", sagt Wiesner. Die Initiative der Europäischen Kommission sei richtig. Glühlampen seien Energieverschwender und in der Beleuchtung steckt ein erhebliches Potential zum Energiesparen.
Wobei man auf die Marke achten sollte. No-Name-Produkte haben deutlich schlechtere Werte als Markenprodukte.
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