Unglaubliche Investitionen: Warum der Saeco/DeLonghi-Konflikt so „entartet“
Hat Grund zur Freude: Saeco Austria-Vorstand Josef Rehrl nennt erstmals den im Jänner erzielten Umsatzzuwachs
Im Grunde freuen wir uns ja, wenn das Elektrojournal bei Branchenthemen, von denen auch Tageszeitungen bisweilen Notiz nehmen, als Info-Quelle zitiert wird. Wenngleich diese starke Präsenz mitunter auch dort Blüten treibt, wofür sie eigentlich weniger gedacht war: In jenem Gerichtsurteil, bei dem die Saeco-Tochter und Patent-Inhaberin Fianara als Klägerin und die DeLonghi S.p.A. als Beklagte auftreten (siehe gestrige Online-Meldung), scheint nämlich auch das Elektrojournal namentlich auf.
Darin heißt es: „...Zudem kündigte die Erstbeklagte im ,elektrojournal’ die Präsentation ihrer Kaffeemaschinen, insbesondere der ,Magnifica’-Espressomaschinen, auf der Messe ,Futura’ von 15. bis 18. September 2005 an (Beil./N).“ Nun gut, damit sind wir als – offenbar sehr werbewirksame – „Beilage N“ auch im Patentstreit zwischen Saeco und DeLonghi verewigt.
Prinzipienreiterei ist es jedoch mit Sicherheit keine, die den Saeco-Konzern dazu veranlasst hat, gegen Mitbewerber DeLonghi wegen der mutmaßlichen Patentrechtsverletzung neuerlich eine einstweilige Verfügung anzustrengen – und auch durchzusetzen. Dahinter stecken klarerweise Forschungs- und Entwicklungskosten, die selbst bei so „schlichten“ Produkten wie Kaffee-Vollautomaten beachtliche Dimensionen annehmen.
Wie beachtlich, dafür ist die brandneue Saeco Primea, die in zehn Tagen auf der Frankfurter Ambiente enthüllt wird, zweifellos ein vortreffliches Beispiel. Die konkrete Summe werden Sie gleich im nachfolgenden Kurzinterview mit Saeco Austria-Chef Josef Rehrl erfahren – gut möglich, dass es Ihnen dabei die Sprache verschlägt...
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