Trotz Kartellamts-Bedenken: SES Astra vor Start einer digitalen Programm-Offensive
Verantwortlich dafür ist ein Team um den ehemaligen Kabel-Deutschland-Geschäftsführer Roland Steindorf, berichtet das Magazin "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe. Neben Steindorf sollen auch Stephan Goetz und Markus Schmid, Ex-Vertriebs-Vorstand von Premiere, am Projekt mitarbeiten. Als operativer Manager der neuen Plattform, die als unabhängiger Dienstleister am Markt auftritt und TV-Programme bündelt und vermarktet, ist der deutsche NBC-Universal-Chef Wolfram Winter im Gespräch.
Obwohl das Kartellamt derzeit eher ablehnende Signale aussendet, setzt Astra weiterhin auf die digitale Satelliten-Plattform Entavio. Sie soll ab 2007 Fernsehprogramme verschlüsselt verbreiten. Nutzer brauchen dann eine Settop-Box samt Smartcard, um "Free-TV"-Angebote wie RTL zu sehen. Gleichzeitig fällt eine monatliche Gebühr in Höhe von rund drei Euro an.
Mit der Entscheidung des Kartellamts steht und fällt nicht nur Entavio, sondern auch die nun entwickelte Programmplattform. Das Kartellamt stuft es jedenfalls als problematisch ein, eine digitale Sendeplattform zusammen mit TV-Familien zu errichten, die für andere nicht zugänglich ist - zumal Astra klar den Satelliten-Markt beherrscht.
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