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Schwaches zweites Quartal
Die GfK hat den neuen TEMAX veröffentlicht, der den Markt für technische Konsumgüter beleuchtet. Bei insgesamt eher schwachen Ergebnissen gibt es auch Lichtblicke.
Der Markt für technische Konsumgüter in Westeuropa ging im zweiten Quartal 2017 bei einem Gesamtumsatz von 47,049 Milliarden Euro um 2,1 Prozent zurück. Zu diesem Ergebnis kommt die GfK in ihrem neuen TEMAX-Report. Der Telekommunikationsmarkt wuchs danach als einziges Segment signifikant und zwar um 4 Prozent. Das konnte jedoch die Umsatzverluste der anderen Sektoren, insbesondere im Bereich Unterhaltungselektronik (-12,7 Prozent), nicht ausgleichen. Relativ stabil zeigt sich dabei der Markt für Weiße Ware: Der Markt für Elektrogroßgeräte verzeichnet einen Rückgang von lediglich 0,1 Prozent bei einem Volumen von 16,303 Mrd. Euro, der Markt für Elektrokleingeräte schrumpfte zwar im zweiten Quartal um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Halbjahresergebnis gibt es aber sogar noch ein kleines Plus von 0,1 Prozent.
Umsatzmagnet Handstaubsauger
Das geht hauptsächlich auf das Konto von Handstaubsaugern und Produkten für Heimkomfort, wie etwa Ventilatoren und Luftreinigern, die weiterhin boomen. Und während der portugiesische Markt Rekordzahlen vermeldet, schrumpften diese in UK, Schweden und Finnland um 8 Prozent. Das beeinflusste auch die Ergebnisse der in diesen Ländern sonst stark nachgefragten Warengruppen: Bodenstaubsauger, Wasserkocher und Standmixer mussten rückläufige Verkaufszahlen hinnehmen.
Bei den Elektrogroßgeräten hingegen waren Einbau-Kochmulden, Kühlgeräte und Geschirrspüler die großen Gewinner. Zudem gibt es einen starken Trend zu Einbaugeräten. Wärmepumpentrockner hingegen wurden Opfer der warmen Witterung. Hier gingen die Verkaufszahlen erstmals zurück.
Strohfeuer
Bei Unterhaltungselektronik liefen vor allem Bluetooth-Lautsprecher und -Kopfhörer gut, lokal gab es durch die Umstellung von DVB-T und die Abschaltung der analogen Kabelsignale auch Zuwächse bei Fernsehgeräten. Doch in Ländern wie Frankreich, wo die Umstellung der Sendesignale schon im vorigen Jahr gelaufen ist, gingen die Zahlen zweistellig zurück, auch Auto-Unterhaltungselektronik, wie etwa mobile Navi-Systeme, verkaufte sich nur schlecht.
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