"Schmerzgrenze erreicht": ORS weist FMK-Forderung für Vergabe weiterer Frequenzen zurück
FMK-Präsident Hannes Ametsreiter hat heute auf die Vergabe der Digitalen Dividende II gedrängt. Mit dieser Forderung beißt er bei Michael Wagenhofer, ORS-GF und Vorsitzender der Allianz für Rundfunkqualität und Kulturvielfalt, auf Granit. Wagenhofer entgegnet: Die Mobilfunk-Industrie soll lieber bereits bestehende Kapazitäten nutzen, bevor man neue Frequenzbereiche fordert.
"Wir weisen die heutige Forderung des FMK-Präsidenten Hannes Ametsreiter nach einer baldigen Vergabe der Digitalen Dividende II scharf zurück", stellt Michael Wagenhofer fest und verweist auf die Bundesregierung, welche 2010 im Rahmen der Vorbereitung zur Versteigerung der Digitalen Dividende I zugesagt hatte, dass eine weitere Nutzung des Frequenzbereiches unter 800 MHz durch den Mobilfunk nicht in Frage käme. Des weiteren sei auf der World Radiocommunication Conference 2012 (WRC-12) beschlossen worden, eine Diskussion zur Nutzung von 694-790 MHz nicht vor dem Jahr 2015 breitzutreten.
"Empfehle Nutzung bestehender Frequenzen"
"Ich empfehle der Mobilfunk-Industrie dringend die bestehenden sowie die vor der Versteigerung stehenden Frequenzkapazitäten der Digitalen Dividende I effizient zu nutzen anstatt die Zuteilung neuer Frequenzbereiche zu fordern. Für uns als Rundfunkbranche, aber auch für die Kabelnetzbetreiber oder die Veranstalter, die mit drahtlosen Funkmikrofonen arbeiten, ist die Schmerzgrenze durch den Wegfall der Digitalen Dividende I erreicht", so Michael Wagenhofer.
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