Rückzug: Daewoo Electronics wirft den UE-Hut drauf und bereitet seinen Abgang vor
Man habe in Österreich und Deutschland mit dem Mitbewerb einfach nicht mithalten können, so eine Begründung.
Unklar ist noch, wann die Schließung der Europa-Zentrale im deutschen Butzbach über die Bühne gehen soll. War zuerst vom März kommenden Jahres die Rede, ist man inzwischen bei Dezember 2009 angelangt. Fakt ist, dass von der Schließung 50 Arbeitnehmer betroffen sein werden. Weiterhin bestehen bleiben sollen dagegen die europäischen Landesorganisationen, hauptsächlich in den südlicheren Ländern. Dort konnte man mit seinen Klimageräten und Kühlschränken Fuß fassen.
Auch soll die Marke nicht komplett vom Markt verschwinden. Man plane mit Distributoren weiterzuarbeiten - entsprechende Gespräche seien bereits am Laufen. In Österreich wurde (wird) Daewoo von der Schneider High Tech Vertriebsgesellschaft vertreten. Inwieweit diese Konstellation weiter bestehen bleibt, ist offen. Daewoo ist vor allem im Preis-Einstiegs-Segment (und daher auch hauptsächlich in der Großfläche und in diversen Internet-Shops) zu finden.
Steht Übernahme bevor?
Einen weiteren Grund für die Einsparungen orten Insider in der Absicht der Eigentümer, Daewoo Electronics möglichst bald zu verkaufen. Seit der Pleite der Daewoo-Gruppe steht Daewoo Electronics unter Kontrolle der Gläubiger. Gespräche mit der indischen Videocon und dem Investmenthaus Morgan Stanley sind heuer bereits gescheitert. Angeblich zeige nun aber der amerikanische Investor Ripplewood Interesse. Interessantes Detail am Rande: Die Automobilsparte von Daewoo wurde nach der Pleite von General Motors übernommen und wird in Europa unter dem Namen Chevrolet verkauft.
Kommentare