Philips rutscht in die roten Zahlen, Sparmaßnahmen werden verstärkt
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibung belief sich der Verlust auf 74 Mio. Euro, wie der Konzern heute Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt ein Plus von 35 Mio. Euro erwartet.
Der niederländische Elektronikkonzern ist im ersten Quartal erheblich stärker von der Krise getroffen worden als erwartet. Der Nettoverlust lag bei 59 Millionen Euro. Der Umsatz belief sich auf 5,075 Milliarden Euro und lag damit ebenfalls leicht unter den Markterwartungen. Im Vorjahr war noch ein Gewinn von 294 Mio. Euro angefallen.
Besonders spürbar machte sich die Krise in den Sparten Unterhaltungselektronik und Lighting bemerkbar, wo die Einnahmen um 25 bzw. 19 Prozent geringer ausfielen als noch vor Jahresfrist. Nun ist auch noch das Geschäft mit der Medizintechnik betroffen. Bereits auf der Ebene des Betriebsergebnisses EBITA fiel ein Verlust von 74 Mio. Euro an. Darin enthalten sind 47 Mio. Euro Restrukturierungskosten und 30 Mio. Euro Rückstellungen für den Rückruf von Produkten.
Nun hat der Konzern angekündigt, die Restrukturierungsmaßnahmen im zweiten Quartal zu beschleunigen. Jährlich wolle man mehr als 500 Mio. Euro einsparen. Bisher war das jährliche Sparpotenzial ab Ende 2009 mit 400 Mio. Euro beziffert worden. Im ersten Quartal hat Philips 5.216 Stellen abgebaut. Hier laute das Ziel nach wie vor 6.000 Stellen. Weltweit arbeiten 116.000 Mitarbeiter für Philips.
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