Wer sagt, dass „Multimedia“ eine neuzeitliche Erfindung ist? Die IFA belehrt uns eines Besseren, wie der TV-Plattenspieler-Kombi russischer Provenienz beweist
Jetzt hat auch die IFA ihren kleinen Skandal. Seit Montag wird gemunkelt, dass die Messe Berlin Studenten bei einer Jobvermittlungs-Agentur bestellt habe, um leere Sesselreihen bei Fachvorträgen zu füllen. 18 bis 20 Euro pro Stunde, ein Business-Frühstück und ein Fachbesucherausweis solle man dafür erhalten, sagte ein Student gegenüber der TAZ. Ratko Djokic, Geschäftsführer der besagten Agentur, wollte keine Details verraten. "Über den Inhalt des Vertrags wurde Diskretion vereinbart."
Messe Berlin-Sprecher Michael Hofer spricht seinerseits von 30 bis 70 Studenten, die für einzelne Veranstaltungen, die N-TV übertragen hat, bestellt wurden. Die Deutsche Telekom, Veranstalter des Vortrags, bei dem die ersten bezahlten Studenten aufgespürt wurden, weist die Vorwürfe vehement zurück. "Wir haben es nicht nötig, mit solchen Methoden zu arbeiten und haben davon definitiv nichts gewusst", so eine Sprecherin des Unternehmens.
Konkret ging es um den Vortrag des Telekom-Vorstandsvorsitzenden Kai-Uwe Ricke. "Die vier Vorträge, die N-TV übertragen hat, haben in Sälen mit 450 bis 500 Plätzen stattgefunden. Es ist absolut üblich, für solche Veranstaltungen Studenten als Platzhalter zu buchen", so Hofer.
Keine studentischen Platzhalter kann Ihnen Elektrojournal Online bieten – dafür aber den zweiten Teil des virtuellen Messe-Rundgangs ...
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