Otto wagt wegen Ukraine-Krise keine Prognose: starkes Wachstum bremste ab
Der deutsche Versandhauskonzern Otto zu dem auch Quelle gehört traut sich angesichts der Ukraine-Krise und weltweiten Währungsturbulenzen keine konkreten Geschäftsziele zu nennen. Es sei nicht absehbar, wie sich die politisch angespannte Lage auf die Konsumstimmung auswirken werde, sagte Vorstandschef Hans-Otto Schrader am Mittwoch bei der Präsentation der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr.
Im Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/2014 hatte der starke Euro das Wachstum von Otto gebremst: Der Umsatz legte nur um 1,8 Prozent auf 12 Mrd. Euro zu. Der Jahresüberschuss sprang dagegen um 23 Prozent auf 179 Mio. Euro. Grund für den Gewinnsprung waren geringere Steuern und gesunkene Refinanzierungskosten.
Besonders gut lief das Geschäft im Online-Handel, der mittlerweile rund 61 Prozent der Einzelhandelsumsätze der weltweit tätigen Gruppe ausmacht. Im Vorjahr hatte der Anteil noch bei 57 Prozent gelegen. In Deutschland erwirtschaftet Otto inzwischen knapp zwei Drittel seiner Erlöse im Internet.
In Russland stieg der Umsatz zwar um neun Prozent. Umgerechnet in Euro blieb davon jedoch nur ein kleines Plus von 0,4 Prozent auf knapp 550 Mio. Euro. In Nord- und Südamerika schrumpften die Erlöse um 4 Prozent auf rund 1,3 Mrd. Euro. Besonders stark war das Minus in Japan, dort brach der Umsatz um 26 Prozent auf 166 Mio. Euro ein. In Yen gaben die Erlöse nur um 8 Prozent nach.
Wie's weitergeht, ist unklar, nicht nur wegen der Ukraine-Krise. Man müsse abwarten, wie sich der Euro im Vergleich zu anderen Währungen entwickelt. "Aus diesem Grund halten wir uns mit einer konkreten Prognose zurück", meinte Schrader.
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