Nicht genügend, setzen! KMU lassen rotweißrote Wirtschaftspolitik durchfallen
Die KMU sind mit ihrer politischen Situation äußerst unzufrieden, wie eine aktuelle Studie ergibt. Experten prognostizieren die "Abwanderung des Wohlstands", wenn sich auf politischer Ebene nicht bald etwas ändert. Dabei seien die KMU das "Rückgrat" der österreichischen Wirtschaft, das man stärker fördern müsse.
"Die kapitalistische Welt ist eingebrochen. Wachstumstreiber ist der innovative Kleinbetrieb. Die Großbetriebe sind die Unsicherheitsfaktoren", sagt Wirtschaftspsychologe Othmar Hill. Die Großen würden gleich 300 Leute auf einmal entlassen, während KMU Leute aufnehmen. "Die Zwei- bis Zehn-Personen-Unternehmen sind interessant, sie müssen gefördert werden."
Mit dem, was die Politik bislang macht, können KMU nicht wirklich etwas anfangen, wie eine heute von Peter Hirschfeld (GF UIK-austria) und Brigitta Wallner (YouGovPsychomatics AG) präsentierte Studie ergibt. Kaum einer der 1.000 befragten Unternehmer kann sich mit den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung identifizieren. Kein einziger Betrieb ist mit den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Regierung "sehr zufrieden". Acht von zehn sehen Handlungsbedarf bei den Förderangeboten für KMU. 92 Prozent der KMU sind mit der Steuern- und Abgabenhöhe unzufrieden, neun von zehn kritisieren die Ausschreibungsmodalitäten der öffentlichen Hand. Drei Viertel sind mit der Unterstützung der Interessensvertretungen unzufrieden. "Wenn wir die Probleme nicht in den Griff kriegen, wird der Wohlstand aus Österreich abwandern", sagt Nikolaus Kimla, Gründer der Wirtschaftplattform Go Ahead!. "Neue Blasen werden den Mittelstand treffen."
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