Nackte Tatsachen: MediaMarkt-Mädels lassen im Playboy die Hüllen fallen!
Man beachte die Wortwahl: Versteht man unter „Schnäppchen“ nicht gemeinhin, dass diese billig zu haben sind...?
Zitiert aus www.playboy.de zum Inhalt der aktuellen Playboy-Ausgabe: „Helden der Arbeit … wir sind doch nicht blöd! Wir ziehen uns aus. Zehn Media Markt-Frauen zeigen ihre Schnäppchen … Media Markt´s sexieste Mitarbeiterinnen ließen für einen Tag ihre Arbeit ruhen, um Playboy weltexklusiv ihre schärfsten Angebote zu zeigen …
So macht Geldausgeben doppelt Spaß. Egal, ob Waschmaschine, Staubsauger, Herd, Camcorder, HiFi-Anlage oder profraner Ventilator. Bei diesen verführerischen Occasionen gehen selbst Einkaufsmuffel gerne mal in den Markt ihres Vertrauens – zum Anschauen und Informieren … Bei den scharfen Bildern ist auch das Arbeiten gleich nur noch halb so blöd…“
Nicht zu fassen, wie unglaublich blöd wir bisher waren! Doch welch ein Glück, dass uns die „subtilen“ Werbebotschaften des MediaMarkts endlich die Augen öffnen (wer würde sie bei solchen Bildern auch verschließen?).
Da zerbrechen sich die Werbemanager und -strategen der Elektrobranche jahrelang darüber die Köpfe, wie sich Waschmaschinen und Staubsauger gegenüber den Konsumenten emotionalisieren lassen – und die nahest liegende Idee will keinem einfallen:
Vergesst die Elektrogeräte und diesen ganzen Schmarren mit „Kundennutzen“ und so. Trommelt alle unter 30-jährigen Mitarbeiterinnen im Fachhandel zusammen und überzeugt sie davon, sich in der Öffentlichkeit schleunigst im Eva-Kostüm zu präsentieren. Am besten in der Geschäftsauslage, wodurch man sich gleich diese mühsamen Schaufenster-Dekorationen ersparen könnte. Dann klappt´s auch wieder mit der Frequenz!
Möglich, dass sich die neuen „Kunden“ dann weniger für die Produkte als für die „Bedienung“ interessieren – aber dafür hat man wenigstens einen „Werbegag“ durchgezogen. Ohne Rücksicht auf Verluste, im wahrsten Sinn des Wortes!
Dass der MediaMarkt Deutschland, dem die Branche diese „imageträchtige“ Kampagne zu verdanken hat, damit den Berufsstand der im Elektrohandel beschäftigten Verkäuferinnen oder Kassiererinnen – gelinde gesagt – verunglimpft, scheint die Verantwortlichen nicht wirklich zu stören. Wozu auch? Allfälligen Unmutsbekundungen werden sie wahrscheinlich damit begegnen, andere als „verklemmt“ hinzustellen. Nichts leichter als das.
Aber vielleicht sehen wir das auch zu eng? Hübsch anzuschauen sind sie ja, die Mäderln aus dem MediaMarkt. Ohne Zweifel.
Oder wie denken Sie darüber, verehrter Leser – und vor allem verehrte Leserin? Schreiben Sie uns! Ihre Meinung dazu wird sicher auf lebhaftes Interesse stoßen...
(Bilder: Andreas Reiter)
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