Mitarbeiter & Headquarter weg: Nokia lässt Wiener Standort in der Bedeutungslosigkeit versinken
Darüber, dass sich bei Nokia Österreich die Ex-Mitarbeiter die Klinke in die Hand geben, hat Elektrojournal Online bereits Anfang Juni berichtet. Wie schlimm die Situation beim finnischen Ex-Handymarktführer wirklich sein dürfte, hat nun das Techno-Portal futurezone.at gelüftet. Demnach steht Nokia Österreich praktisch vor der Auflösung. Das CEE-Headquarter wird nach Budapest verlagert, 30 Mitarbeiter wurden zur Kündigung angemeldet.
Kein Stein auf dem anderen bleibt bei Nokia, seit man vor rund zwei Monaten den Abbau von 10.000 globalen Stellen angekündigt hat. Wo und wie gespart wird, darüber gab’s bislang aber lediglich Mutmaßungen. Bis vergangene Woche dann 30 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet wurden – von insgesamt 50 in Österreich.
Wie futurezone.at weiter berichtet, soll mit dem Stellenabbau auch der Standort Wien bzw. der österreichische Handymarkt abgewertet werden. Durch die neue Regionen-Einteilung (Österreich fällt dann unter die von Finnland fern-verwaltete Region „Northwest“), wird das bisherige Wiener CEE-Headquarter (Zentral- und Osteuropa) nach Budapest verlagert.
Mit den erneuten Umstrukturierungen und Einsparungen will Nokia seine hausgemachten Probleme in den Griff bekommen, die zuletzt im Verlust der weltweiten Marktführerschaft an Samsung gipfelten. Zudem wurde im ersten Quartal 2012 fast eine Milliarde Euro Verlust eingefahren, während der Umsatz um 30 Prozent zurück ging.
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