IT-Energieausgaben: Der Mittelstand kapituliert vor der Kosten-Explosion
Zu diesem Ergebnis gelangt IBM in der aktuellen Studie "Grüne IT im Mittelstand", wofür 1.400 Unternehmen in acht Ländern befragt wurden.
"Das Thema ist längst nicht mehr nur Marketing-Selbstzweck für die Unternehmen. Vielmehr belasten die Kosten für Energie fressende Rechenzentren die Firmenrechnungen schwer", sagt Ralph Boßler, Geschäftsführer des IT-Systemhauses Sylphen und Betreiber des Blogging-Portals Grüne IT. Nach Meinung des Experten hapert es mit der Umsetzung in vielen Betrieben aber noch, wobei weniger strategische als personalbedingte Modernisierungen der bestehenden IT-Struktur vorgenommen werden.
Boßler fügt hinzu, dass der Trend zur "Grünen IT" nicht nur von der Nachfrage-, sondern auch angebotsbezogen von der Herstellerseite besteht.
Im Detail kommt die Erhebung zu dem Schluss, dass sich 58 Prozent der mittelständischen Unternehmen weltweit besorgt über den Zustand der Umwelt zeigen. Weitere 44 Prozent haben vor diesem Hintergrund eigene Umweltschutzziele für sich festgelegt.
Erste Resultate zeigen, dass international bereits 55 Prozent der Firmen aktiv geworden sind oder im kommenden Jahr dazu übergehen wollen, an der Energiekostensenkung zu arbeiten. Zumal selbst einfachste Maßnahmen wie der Einsatz einer Energie sparenden Beleuchtung oder die automatische Abschaltung nicht genutzter Energieverbraucher bislang häufig ungenützte Potenziale bergen, so Branchenexperten.
Der Kauf Energie sparender Geräte (forcieren weltweit 33 Prozent der KMU), Server-Konsolidierungen (22 Prozent) oder eine bessere Auslastung der Geräte (ebenfalls 22 Prozent) bilden dabei effiziente Strategien.
Ein umfassendes Maßnahmenpaket hin zu "Grüner IT" besitzt vor den jüngst veröffentlichten Zahlen des Marktforschers IDC seine Gültigkeit. Demnach muss von jedem in IT investierten Dollar die Hälfte für Energiekosten aufgewendet werden. (pte)
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