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GfK Austria: Leichte Abkühlung beim Konsumklima
Nach der positiven Entwicklung, die im Dezember 2017 ihren Höhepunkt erreicht hatte, erhielt das Konsumklima in Österreich im ersten Quartal 2018 einen kleinen Dämpfer.
Wie das Markforschungsinstitut GfK erhob, gingen die Erwartungen der Verbraucher zurück – am stärksten bei der Konjunktur. Der Wert lag im März bei 37,6 Punkten, das sind 7,2 Zähler weniger als zum Ende des vorherigen Quartals. „Die Österreicherinnen und Österreicher starten zwar nach wie vor optimistisch im ersten Quartal des Jahres, dennoch erlebte die Stimmung eine Abflachung. Die Menschen warten trotz guter Arbeitsmarktdaten und wachsender Wirtschaft ab“, analysiert Paul Unterhuber von GfK Österreich.
Lohnerwartung und Anschaffungsneigung sinken leicht
Die Entwicklung der Löhne sahen die Österreicher vor allem zu Beginn des Jahres kritisch. Im Verlauf des Quartals konnte der Indikator wieder deutlich zulegen, verzeichnete aber dennoch ein Minus von 5,3 Punkten gegenüber Dezember 2017. Im März 2018 lag der Wert bei 32 Punkten.
Kontinuierlich verschlechtert hat sich die Anschaffungsneigung der österreichischen Verbraucher. Nach einem Rekordwert im Dezember 2017 musste sie im ersten Quartal 5,6 Zähler abgeben und landete bei 25,4 Punkten im März 2018. „Nach den guten Umsätzen des Weihnachtsgeschäfts ist die Kauflaune nun zurückgegangen. Auch hier warten die Österreicher ab, was die Budgetpolitik der Bundesregierung für sie bringt und welche Möglichkeiten sich dann eröffnen“, so Unterhuber.
Entwicklung in ganz Europa gebremst
Nach einem zuerst stabilen Niveau im ersten Quartal 2018 verzeichnete das GfK Konsumklima für die EU-28-Staaten einen leichten Rückgang und erreichte einen Stand von 20,6 Punkten. Für das Jahr 2018 prognostiziert GfK in der EU einen Anstieg der Konsumausgaben der privaten Haushalte von real 1,5 bis 2 Prozent.
Die Stimmung der europäischen Verbraucher entwickelte sich im ersten Quartal 2018 etwas weniger optimistisch als am Ende des Vorjahres. Länder, die 2017 starke Zuwächse verzeichnen konnten, mussten nun deutlich Punkte abgeben. Im Durchschnitt aller EU-Länder sank die Konjunkturerwartung im März 2018 auf 15 Punkte. Die Einkommenserwartung stieg im europäischen Durchschnitt indes weiter an. Sie legte in den ersten drei Monaten 1,3 Zähler zu und erreichte im März 16,3 Punkte. Zurück ging jedoch die Anschaffungsneigung zu Beginn des Jahres – nämlich um 1,3 Zähler im EU-Durchschnitt.
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