Energieeffizient? Stromversorger TIWAG engagierte Detektive für 152.600 Euro
Das berichtet das Nachrichtenmagazin profil in seiner übermorgen, Montag, erscheinenden Ausgabe.
Laut einer profil vorliegenden Honorarnote suchte das Detektivbüro dreieinhalb Monate erfolglos nach einem Maulwurf, der in den Jahren 2004 und 2005 vertrauliche TIWAG-Informationen an die Öffentlichkeit gespielt haben soll. Die Detektive verrechneten über tausend Arbeitsstunden, mehr als 24.000 gefahrene Kilometer, mehrere Tausend Euro nicht belegbare Barausgaben und Spesen sowie einen nicht näher spezifizierten "Organisationsbeitrag" von mehr als 16.000 Euro. Ihr Abschlussbericht wird unter Verschluss gehalten.
TIWAG-Chef Bruno Wallnöfer gegenüber profil: "Wir waren Objekt von Diebstahl und Spionage."
Dagegen meinte AK-Präsident Fritz Dinkhauser zum Nachrichtenmagazin: Wenn Leute, "die sich trauen, etwas zu veröffentlichen, mit 150.000 Euro ausgespitzelt werden, ist es um die Demokratie schlecht bestellt".
Nach der Aufdeckung, wonach sich ein Abteilungsleiter als Bordellbesitzer ein Zubrot verdient haben soll, ist dies schon der zweite TIWAG-Skandal innerhalb kürzester Zeit.
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