Einzelhandel 2006: Mehr Fläche, mehr Umsatz, aber immer weniger Standorte
Auffällig dabei: Während die Zahl der Standorte sinkt, werden die Verkaufsflächen immer größer. Zugleich steigt auch der Filialisierungsgrad, wogegen Einzelkämpfer zurzeit einen schweren Stand haben.
Fast alle Einzelhandelsbranchen verzeichneten 2006 ein Umsatzwachstum (auf einen Gesamtumsatz von 53 Mrd. Euro). Auffallend war dabei heuer auch ein Flächenwachstum bei sinkender Zahl an Standorten.
Die Trends, die RegioPlan davon ausgehend feststellte: Einzelkämpfer verlieren weiter an Boden, der Filialisierungsgrad steigt. Umsatzzuwächse werden fast nur noch über Flächenexpansion erzielt - dabei werden die Outlets immer größer. Knapp 50 Prozent aller neuen Standorte liegen über 200 qm; ein Wert, der vor zwei Jahren noch unter 20 Prozent lag.
Der Lebensmittelhandel findet sich im Ranking nach Umsatz, Verkaufsfläche und Zahl der Standorte jeweils an erster Stelle. Vom Gesamt-Umsatzkuchen holt sich der Food-Bereich knapp 30 Prozent; weit abgeschlagen folgen Textilhandel (7,7 Prozent), Möbelhandel (7,4 Prozent) und Elektrohandel (6,9 Prozent). Die Baumärkte lukrieren 4,4 Prozent des Gesamtumsatzes.
Dass der Prozentsatz, den sich der Lebensmittelhandel holt, derart hoch ausfällt, ist vor allem auf das Nonfood-Sortiment zurückzuführen. Die Verbrauchsausgaben der Haushalte im Bereich Ernährung liegen im Vergleich dazu lediglich bei 18 Prozent.
Schlusslichter im Produktivitätsranking sind - wenig überraschend - die Baumärkte und Möbelhäuser. Aufgrund der riesigen Verkaufsflächen liegt der Quadratmeter-Umsatz im Branchenschnitt bei lediglich 1.500 Euro.
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