Die Gebühren übersteigen Kaufpreis: P4M kürt das Schwarze (Internet-)Schaf
Diesmal stieß man auf ein besonders dreistes Geschäftsmodell: Bei tencents.de, Online-Auktionator von Elektro-Artikeln, wird beim Bieten ordentlich abgecasht. Bezahlen muss auch, wer leer ausgeht.
Auf den ersten Blick erscheint die Auktionsplattform tencents.de wie ein Shoppingparadies für Elektro-Produkte: So liegen Auktions-Startpreise für Laptops oder Digitalkameras bei unter einem Euro. Doch die Plattform birgt einige Tücken. Zum Beispiel die Tatsache, dass das Bieten kostenpflichtig ist - so müssen User Geld zahlen, auch wenn am Ende jemand anderer den Zuschlag erhält.
Um überhaupt bieten zu können, muss man zunächst ein Bietpaket, das so genannte Centpack, erwerben, das für 20, 40, 60, 80, 100 und 200 Gebote erhältlich ist. Dies erfährt man jedoch erst, wenn man sich kostenlos auf der Seite angemeldet hat. Die Gebote steigen im 10 Cent-Rhythmus, ein Gebot kostet die Mitbietenden jedoch 50 Cent. Auch dies ist nicht auf Anhieb ersichtlich.
250 Euro für Digicam, 1.250 Euro Gebühren
Ein Rechenbeispiel eines Users zeigt deutlich, wie gut der Betreiber an Auktionen verdient: Wird eine Digicam, die im stationären Handel 500 Euro kostet, mit null Cent eingestellt und schließlich für 250 Euro versteigert, so müssen insgesamt 2.500 Gebote à 50 Cent abgegeben worden sein. Dies bedeutet, dass bei dieser Auktion 1.250 Euro über die Gebotsgebühren zusammengekommen sind! Die Gewinnspanne beträgt in der Regel 400 Prozent oder sogar mehr.
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