Aktuelle Studie: Selbst die Deutschen haben genug vom reinen Preis-Marketing
Langfristig gute Qualität zählt wieder mehr als Tiefstpreise. Das ergab eine internationale Studie der AlixPartners.
Die Trends waren zuletzt hier wie da die gleichen - allerdings konnten in Deutschland die Diskonter wesentlich mehr an Boden gewinnen als hier zu Lande, und auch die Werbung der Elektro-Großflächen war beim Nachbarn noch um eine Spur aggressiver (und forderte damit zu mancher Satire heraus). Das hat sich geändert.
Ergebnis einer Studie der AlixPartners, für die mehr als 12.000 Konsumenten in Westeuropa und den USA befragt wurden: Statt Sonderangeboten und Preisstürzen wünschen sich die Verbraucher vor allem gute Qualität zu fairen Preisen und schnellen Zugang zur Ware. Wohlgemerkt: die europäischen Verbraucher. Die schwierige Wirtschaftslage in den USA hat hingegen dazu geführt, dass erstmals seit zehn Jahren niedrige Preise als wichtigstes Kaufkriterium genannt werden.
Zeit ist (mehr als) Geld
"Insbesondere in Deutschland war der Preis in den letzten Jahren das stärkste Verkaufsargument. Doch zu viele Sonderangebote werden vom Konsumenten zunehmend kritisch betrachtet", erläutert Detlev Schauwecker, Managing Director bei AlixPartners. Nach den Jahren des Diskont-Booms mit spektakulären Preisschlachten habe der Kunde gelernt, nicht nur den jeweiligen Aktionspreis, sondern das Gesamtangebot zu bewerten. "Dazu gehören die Qualität der Ware, Transparenz und Konstanz des Angebotes sowie einfacher Umtausch."
Der Zeitfaktor scheint bei den europäischen Konsumenten das Preis-Argument zunehmend zu übertrumpfen. Ein klar strukturiertes Angebot mit weniger Preispunkten kommt ebenso an wie kompetente Beratung. Von Händler und Verkaufspersonal wünscht man sich vor allem respektvollen Umgang und Freundlichkeit. Auch saubere und übersichtliche Verkaufsräume stehen in allen Ländern an der Spitze der Kriterien.
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