
Zu schnelles Wachstum & die Online-Konkurrenz: Kärntner Traditionsbetrieb insolvent
Mit 286.000 Euro Schulden ist der Klagenfurter Elektrohändler nach 40 Jahren in die Insolvenz gerutscht – Ursachen dafür gibt’s einige. Der Betrieb soll jetzt aber entschuldet und weitergeführt werden.
Seit 40 Jahren bietet Elektro Juritsch einen Rundum-Service als Händler, Fachwerkstätte und Vor-Ort-Service, wobei man sich vor allem auf die Bereiche Unterhaltungselektronik und Home Entertainment konzentriert hat. Nun musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) berichten. Das Passiva beträgt 286.000 Euro. Zwei Dienstnehmer und 17 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.
Lieferanten forderten Präsentationsflächen
Als Ursachen der Insolvenz werden seitens des Schuldners gleich mehrere Gründe angeführt. Nebst der starken (Preis-)Konkurrenz durch den Onlinehandel, trug auch das zu schnelle Wachstum das seinige dazu bei: „Es mussten zusätzliche Ausstellungsflächen angemietet werden, um den Lieferanten, die von Ihnen gewünschte Präsentationsfläche zu gewährleisten“, heißt es.
Noch schwerwiegender dürften aber wohl die administrativen Versäumnisse gewesen sein. „Der Schuldner selbst war im Außendienst und für die Erbringung von Dienstleistungen bei Endkunden tätig“, schreibt der AKV. „Die Buchhaltung und der Mahnlauf der offenen Kundenforderungen lagen bei einer anderen Person im Unternehmen, die der Schuldner selbst nicht entsprechend kontrollieren konnte und somit eine Anzahl von Außenständen nicht erfolgreich betrieben wurden.“
Das Unternehmen soll fortgeführt und mithilfe des Abschlusses eines Sanierungsplanes wieder auf Kurs gebracht werden.
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