Zerschlagung von Arcandor? "Quelle Österreich wäre auch allein lebensfähig"
Der Mann macht einen ausgezeichneten Job, das Geschäft passt - und dann fliegt ihm der Konzern um die Ohren. Die Schwierigkeiten der Privatbank Sal. Oppenheim verringern die Chancen für einen Erhalt von Arcandor.
Laut Financial Times Deutschland führt Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick gegenwärtig konkrete Gespräche mit zwei Investorengruppen über deren Einstieg in einen Konzern aus Karstadt und Quelle. Die in Bedrängnis geratene Bank Sal. Oppenheim, bei der ihrerseits die Deutsche Bank einsteigt, fällt jedoch künftig als Ankerinvestor weg und verringert damit die Chancen auf eine Einigung. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Konzern filettiert und danach zum Teil verkauft oder geschlossen werden könnte.
Bis Ende August muss der Insolvenzverwalter nun entscheiden, was mit dem Konzern und den 40 Tochtergesellschaften weiter passiert. Bis dahin will Eick auch die Gespräche mit Investoren finalisieren. Da speziell die Versender innerhalb des Konzerns unrentabel laufen, droht die Schließung von Quelle, falls sich kein Investor für Arcandor oder die Versandhandelssparte findet. "Quelle Österreich mit Zentrale in Linz wäre allein lebensfähig", meint Vorstand Binder zu den OÖN. Eine Entscheidung müsse jedoch schnell fallen.
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