Weltweiter Mobilfunkmarkt: „Nokia ist klarer Gewinner im zweiten Quartal“
Während aber Nokia mit unerwartet hohen Gewinnen überraschte, fand der Motorola-Konzern auch im zweiten Quartal keinen Weg aus der Krise.
"Nokia war der klare Gewinner. Der Absatz der Mobiltelefone übertraf die Verkaufszahlen der drei stärksten Wettbewerber zusammen. Das Unternehmen konnte über alle Produktklassen Marktanteile gewinnen und vor allem die Skaleneffekte ausnutzen", so UniCredit-Analyst Roland Pitz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext.
Nokia konnte seinen Weltmarktanteil im zweiten Quartal weiter ausbauen. Vor allem aufgrund starker Zuwächse in Asien und Europa setzte die Nummer eins unter den Handy-Herstellern 110,8 Millionen Mobiltelefone ab (plus 28,6 Prozent), so die Zahlen von Marktforscher IDC. Im zweiten Quartal erhöhte sich Nokias Umsatz auf 12,6 Mrd. Euro (plus 28 Prozent), der Nettogewinn kletterte auf 2,28 Mrd. Euro (plus 148 Prozent).
Samsung erhöhte seine Absatzzahlen laut IDC um 48,4 Prozent auf 37,4 Mio. Stück. Mit einem Marktanteil von 13,7 Prozent liegt das Unternehmen zwar weit hinter Nokia, konnte jedoch Motorola (13 Prozent) von Platz zwei verdrängen. Samsung setzte im vergangenen Quartal 11,95 Mrd. Euro um (plus vier Prozent), der Gewinn sank allerdings um mehr als ein Drittel auf 721 Mio. Euro. Sony Ericsson verbuchte im selben Zeitraum ein Umsatzplus von rund 37 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro.
Motorola habe auch in der zweiten Jahreshälfte kaum Chancen auf Erholung, so die Einschätzung des Analysten. "Wenn es dem Unternehmen nicht gelingt, relativ zügig ein neues, innovatives Modell auf den Markt zu bringen, könnte ein langsames Absinken der Marktstellung einsetzen."
Laut IDC verkaufte das Unternehmen im zweiten Quartal um knapp ein Drittel weniger Mobiltelefone als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz sank auf 8,73 Mrd. Dollar (2006: 10,82 Mrd. Dollar), der operative Verlust lag bei 158 Mio. Dollar (2006: Gewinn von 1,52 Mrd. Dollar).
Kommentare