Was hat „Geiz ist geil“ mit einer Bohrmaschine am Hut?
Zu einem der erfolgreichsten Werbeslogans der letzten Zeit ist "Geiz ist geil" geworden - offensichtlich so erfolgreich, dass sich am 4. April eine hochkarätige Diskussionsrunde im Wiener Gewerbeverein zusammen fand, die den Slogan selbst und die Hintergründe zerpflückte.
Diskutiert haben zu diesem Thema Universitätsprofessor Rudolf Vetschera, Handelsobmann Fritz Aichinger, Motivforscherin Helene Karmasin, Geizhals-Marketing-Chefin Vera Pesata und Moderator Paul Jezek (von links nach rechts; Bild: www.fotodienst.at)
Die besten Beiträge kamen gleich in den Eingangs-Statements, vor allem von Helene Karmasin: Ein solcher Slogan wäre vor Jahren noch unmöglich gewesen, der Slogan ist - bei aller Absurdität - griffig, die Konsumenten denken und handeln aber anders, aber: Die Schnäppchen-Jagd ist salonfähig geworden!
Nicht vergessen sollte man auch, dass zunehmend mehr Konsumenten "dank" niedrigerer Löhne, Arbeitslosigkeit usw. sich teurere Markengeräte gar nicht mehr leisten können.
Dass der Kunde das Rationale zur Freude der Wirtschaft sehr oft ignoriert, zeigt das Beispiel der Bohrmaschine. 70 Prozent der Haushalte haben eine, gebraucht wird sie durchschnittlich dreimal im Jahr, um sage und schreibe durchschnittlich 21 Löcher zu bohren (Karmasin)...
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