Der heiße Weg über Glasscherben – Taiwanesen wollen mit Härte an die Spitze
Der Bonner Wirtschaftsjournalist und Fachredakteur beim Online-Pressedienst pressetext deutschland, Gunnar Sohn (Bild) hat diesen Beitrag verfasst – der uns drastisch vor Augen führt, welcher Wind in europäischen Unternehmen künftig wehen kann, die (sich) an asiatische Konzerne verkaufen...
Mit dem Verkauf der Siemens Mobilfunksparte an den taiwanesischen Konzern BenQ müssen sich die mehr als 6.000 betroffenen Siemens-Mitarbeiter auf eine völlig neue Arbeitskultur einstellen. Die Gewerkschaftsseite kommentierte die Verkaufsentscheidung noch verhalten positiv. Eine Ausgliederung des Handy-Geschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen kann nach Ansicht des Siemens-Gesamtbetriebsratschefs Ralf Heckmann eine Chance sein, bestehende Standorte wie in Kamp-Lintfort auf Dauer zu sichern.
„Siemens hat zu langsame und schwerfällige Entscheidungsprozesse für das schnelle Handy-Geschäft. Angesichts der Verluste muss jeder Arbeitnehmer wissen, dass dieses Geschäft im Konzern keine Zukunft mehr hat“, sagte Heckmann gegenüber der Welt. Für die Arbeitnehmerseite sei entscheidend, ob Tarifverträge eingehalten und Standorte gesichert würden. Insgesamt seien von einer Transaktion 2.000 Mitarbeiter im nordrhein-westfälischen Kamp-Lintfort und rund 1.000 in München betroffen.
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