Versehen oder Verbrechen? Ehemaliger Quelle-Österreich-Chef wegen Untreue vor Gericht
Prozessauftakt in Nürnberg: Ein ehemaliger Quelle-Manager soll sein Gehalt monatelang doppelt kassiert haben und einen Schaden von 300.000 Euro angerichtet haben. Der Angeklagte spricht von Bonuszahlungen für sich und andere Manager. Das doppelte Gehalt habe er übersehen.
Vier Jahre nach dem Quelle-Aus muss sich ein früherer Manager des Versandhauses wegen des Vorwurfs der Untreue und des Betrugs vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem früheren Chef von Quelle Österreich zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht Nürnberg vor, sein Managergehalt monatelang doppelt kassiert zu haben.
Bonuszahlungen in der Insolvenzphase?
Mitten in der Insolvenzphase habe der heute 48-Jährige außerdem in seiner Funktion als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Quelle Schweiz für sich und andere Manager eine kräftige Gehaltserhöhung beschlossen. Dem Unternehmen sei dadurch ein Schaden von rund 300.000 Euro entstanden. Der Angeklagte spricht dagegen von Bonuszahlungen. Dass er zeitweise doppeltes Gehalt bezogen habe, habe er seinerzeit übersehen.
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