Streit um Fußball-TV-Rechte eskaliert: Premiere hofft auf eine Entscheidung noch in dieser Woche
Würde man nur die Intensität der Auseinandersetzung als Gradmesser hernehmen, könnte man fast meinen die heimische Bundesliga zähle zur Weltspitze. Nachdem dies aber garantiert nicht der Fall ist, geht es wohl doch nur um Eines: um viel Geld.Nachdem ATV per Einstweiliger Verfügung die Rechte am Sonntagsspiel der österreichischen Bundesliga zurückerobert hat, tritt nun der ORF auf den Plan und bereitet Schadensersatzansprüche gegen Premiere vor.
Der Hintergrund: Rechteinhaber Premiere hatte dem österreichischen Privatsender ATV kürzlich den Vertrag gekündigt und die Senderechte (Zweitverwertung) umgehend an den ORF weiterverkauft.
ATV hatte sich den Unmut des Münchner Pay-TV-Senders auf sich gezogen, nachdem man nicht die vollständige - per Vertrag festgelegte - Summe (2,7 Millionen Euro, Anm.) für die Rechte bezahlt hat. Der Privatsender begründet diese "Nicht-Zahlung" mit der inzwischen "geschmälerten" Exklusivität der Übertragungsrechte. Bekanntlich hatte sich ja der ORF das Recht erstritten, 90 Sekunden aus jeder Fußball-Partie kurz nach Abpfiff zeigen zu dürfen - während ATV, laut Vertrag, damit bis 22 Uhr warten musste.
Premiere geht nun davon aus, dass noch in dieser Woche über das derzeitige Rechte-Wirrwarr verhandelt wird. Gegen die von ATV erwirkte Einstweilige Verfügung habe man jedenfalls, so Premiere, bereits Widerspruch eingelegt.
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