Spätes Weihnachtsgeschäft: Händler brauchen für’s Weihnachtsgeschäft langen Atem
Mehr als jeder dritte Konsument kümmert sich erst wenige Tage vor dem Weihnachtsfest um die Geschenke. Besonders Männer zählen zu den Last-Minute-Käufern. Städter sind säumiger beim Einkaufen als die Landbevölkerung. Gutscheine boomen und verschleppen den Weihnachtseinkauf bis nach den Festtagen.
Geduld ist gefragt im heurigen Weihnachtsgeschäft. Denn es wird noch später einsetzen. Nach der SES Spar European Shopping Center GmbH. konzentriert es sich heuer auf die beiden letzten Wochen vor Weihnachten. Wie eine Umfrage des Linzer market-Instituts zeigt, wird in der Stadt durchschnittlich später als am Land eingekauft. Zudem verschiebt es sich aufgrund von Gutscheinen teilweise auch gleich auf die Zeit nach den Festtagen. Denn die Hälfte der Konsumenten will laut Umfrage heuer für Gutscheine gleich viel oder mehr als im Vorjahr ausgeben. Und ausgegeben werden die Gutscheine dann erst nach Weihnachten.
Wo eingekauft wird, ist letztlich auch eine Frage des Wetters. Denn vor allem bei Schlechtwetter zieht es die Konsumenten in die Einkaufszentren. Im Durchschnitt besorgen dort 70 Prozent der Österreicher ihre Packerl. Von diesen sollten sich heuer aber weniger unter den Christbäumen finden, meint eine Studie der Berater Ernst&Young. Denn die Österreicher lieben Weihnachten heuer sparsamer. Im Durchschnitt wollen sie 272 Euro für Geschenke ausgeben, das sind um 16 Euro oder sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders sparsam sind heuer die Männer, die ihr Budget von 322 auf 279 Euro kürzen wollen. Frauen haben vor nahezu gleich viel ausgeben.
Im Jahr 2007, also vor der Rezession, blätterten die Konsumenten durchschnittlich 326 Euro auf die Handelstheke. Und im Vorjahr hatten die Österreicher mit einem Plus von drei Prozent oder 1,47 Mrd. Euro so viel für Weihnachtsgeschenke ausgegeben, wie nie zuvor. Gegenüber der APA zeigte sich Handelsobmann Erich Lemler zuversichtlich, diesen Wert auch heuer halten zu können.
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