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Smart Home: Mehr Skepsis als Zustimmung
Gfu führte eine Online-Umfrage zum Thema Heimvernetzung und Smart Home durch. Ein Drittel der Befragten gab dabei an, verschiedene Smart Home Anwendungen bereits zu nutzen oder künftig nutzen zu wollen. Zwei Drittel der Befragten standen den neuen Steuerungsmöglichkeiten allerdings skeptisch gegenüber.
Auf die Frage „Welche technischen Möglichkeiten nutzen Sie bereits oder möchten Sie zu künftig nutzen?“ gaben 34 Prozent an, Alarmmeldungen vom Haus und 30 Prozent Kamerabilder vom Haus empfangen zu wollen. 26 Prozent würden gerne die Jalousien, Garagentor und Beleuchtung steuern und 24 Prozent interessieren sich für die Fernab-Bedienung von Heizung und Klima. Hinsichtlich des Nutzens oder möglicher Gefahren ergab die gfu Studie konträre Ergebnisse: Dass immer mehr Produkte miteinander vernetzt sind, bedeutet für 79 Prozent ein bequemeres Leben im Alltag. Für 37 Prozent tragen vernetzte Produkte dazu bei, die Sicherheit im Haushalt zu erhöhen. 36 Prozent gaben an, dass vernetzte Produkte dabei helfen, Energie einzusparen.
Was die Befragten befürchten
69 Prozent der Befragten befürchten allerdings, dass durch die Vernetzung persönliche Daten automatisch an Organisationen, Unternehmen oder Institutionen weiter geleitet werden. 68 Prozent befürchten, dass Fremde von außerhalb die Steuerung von Geräten in einem vernetzten Haus übernehmen können. Dass Abschalten und Entspannung durch die Vernetzung kaum noch möglich sind, ist für 42 Prozent ein Grund für Bedenken. Und die zunehmende Vernetzung bereitet 38 Prozent der Studienteilnehmer Sorgen, weil sie sich von der komplexen Technik manchmal überfordert fühlen.
„Die gfu Studie 2019 zeigt einerseits, wie weit die Vernetzung bereits in den Haushalten Einzug gehalten hat. Auf der anderen Seite verdeutlicht sie, wie wichtig Datenschutz und Sicherheit für die Konsumenten sind. Gerade hinsichtlich der teilweise noch großen Skepsis gilt es, für Industrie und Handel gleichermaßen, die Kunden zu informieren und so die Bedenken auszuräumen", kommentiert Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, Hans-Joachim Kamp, die Umfrage.
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