RegioData Research: Kein Ende des Flächenwachstums im Einzelhandel
Eingebremst hat die Wirtschaftskrise die Expansion der Einzelhändler und damit auch den Verkaufsflächenzuwachs in vielen europäischen Ländern. Nicht so in Österreich, wo’s im Vorjahr einen Verkaufsflächen-Nettozuwachs von 130.000 qm gab - und das obwohl die Alpenrepublik schon bisher zu den Ländern mit der höchsten Verkaufsflächendichte zählt. Beachtliche Zuwächse gab’s übrigens auch in Polen (+850.000 qm) und in der Schweiz (+300.000 qm).
Laut RegioData Research ist die Auswirkungen der Krise auf die Einzelhandelsentwicklung in Europa ist von Land zu Land höchst unterschiedlich: Während in Ländern wie der Schweiz, Polen, Türkei und Österreich weiterhin fleißig expandiert und ausgebaut wurde, ist die Entwicklung am Baltikum, in der Ukraine oder in Bulgarien nahezu völlig zum Erliegen gekommen.
Interessant ist übrigens auch die Situation beim nördlichen Nachbarn Deutschland. Mit rund 1,49 Quadratmetern pro Einwohner weist Deutschland einen deutlich geringeren Dichtewert als etwa Österreich, die Niederlande oder die Schweiz auf. Mit verantwortlich für den niedrigeren Wert in unserem Nachbarland ist die relativ geringe Shopping Center- und Factory Outlet Center-Dichte.
Zum Vergleich: in Österreich beträgt die aktuelle Verkaufsflächendichte rund 1,75 qm pro Kopf. Daran konnten auch die Schließungen bei Adeg und Zielpunkt sowie die Cosmos-Pleite nichts ändern. Ein Großteil des Zuwachses ist auch auf die Eröffnung der Einkaufszentren Varena in Vöcklabruck und Riverside in Wien sowie auf die Erweiterung des Donauzentrums in Wien zurückzuführen. Insgesamt verfügt Österreich nun über eine Verkaufsfläche von rund 14,5 Millionen Quadratmeter.
„Trotz globaler Krise und des bereits hohen Sättigungsgrades kommen Österreich die stabile Kaufkraft und positive Konsumneigung zu Gute. Dies veranlasst Einzelhändler dazu, weiter zu expandieren“, kommentiert Mark Ruhsam, Pressesprecher von RegioData Research diese Entwicklung.
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