Quelle versiegt in der Insolvenz: Arcandor bekommt keine Staatshilfe und ist zahlungsunfähig
Die beantragte Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit betrifft außerdem noch Karstadt und die Versandhandelstochter Primoto.
Sparrunden und Lohnverzicht haben nichts gebracht. Der deutsche Handelskonzern Arcandor reißt Quelle in den Konkurs. Offiziell betrug das Quelle-Ergebnis minus 30 Millionen Euro. Gerüchten zufolge seien es aber bis zu 70 Millionen gewesen. Zu viele Kardinalsfehler bei Arcandor vergraulten Banken, Anleger und Kunden. Das schlug sich beinhart auf die Töchter nieder.
Es bestünden aber berechtigte Hoffnungen, dass zumindest Teile von Quelle weitergeführt werden können. Der Insolvenzverwalter will erstmal alle unnötigen Kosten im Unternehmen ausschalten.
Kampf um 43.000 Jobs, Ermittlungen gegen Eick
Insgesamt stehen bei der Arcandor-Gruppe jetzt 43.000 Jobs auf dem Spiel. Zwar sind die Gehaltszahlungen bis August gesichert, doch wie es dann weitergeht, ist nicht bekannt. Man würde aber um die Standorte und die Arbeitsplätze kämpfen.
Wegen möglicher Insolvenzverschleppung leitete indessen die Staatsanwaltschaft Essen Ermittlungen gegen Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick ein.
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