Produktion nach 32 Jahren gestoppt: JVC trägt den VHS-Rekorder zu Grabe
Nach 32 Jahren - und rund 50 Mio. gebauten Geräten - hat JVC nun als letztes Unternehmen das Ende der Videorekorder-Produktion verkündet. Jetzt sollen noch die Lagerbestände abverkauft und die chinesischen Produktionslinien auf Camcorder umgestellt werden.
VHS hatte sich in den 80iger Jahren gegenüber Sonys Betamax und Video 2000 (Grundig/Philips) durchgesetzt. Qualitativ boten selbst die besten VHS-Geräte aber ein eher dürftiges Bild. Erst mit dem verbesserten S-VHS-System ermöglichte JVC eine qualitativ akzeptable Video-Aufzeichnung für den Heimgebrauch, die aufgrund der teuren Bänder aber nicht sonderlich viele Nutzer fand.
Ein ähnliches Schicksal ereilte dann auch das D-VHS-System, welches um die Jahrtausendwende vorgestellt wurde. Größtes Problem des qualitativ hochwertigen digitalen Aufnahmesystems mit MPEG2-Codierung: Mit Rekorderpreisen um die 1.800 Euro ist leider kein Massenmarkt zu machen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Ein kleiner Hoffnungsschimmer für Video-Nostalgiker bleibt dennoch bestehen: Kombi-Rekorder (DVD-VHS) sollen vom Produktionsstopp nicht betroffen sein und werden demnach auch weiter produziert - quasi als eine Art letzte VHS-Galgenfrist. Übrigens: Trotz DVD und Co. sollen heutzutage aber immer noch rund 900 Mio. Geräte im Einsatz sein.
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