Praxistest: Lehrlinge auszubilden zahlt sich aus, nicht nur finanziell
Der neue, im Vorjahr beschlossene Fördermodus für Lehrlinge zielt darauf ab, die Qualität in der Ausbildung zu heben. Denn zur Basisförderung können alle Lehrherren eine zusätzliche Förderung von 3.000 Euro pro Lehrling lukrieren, wenn dieser zum Praxistest geht.
"Junge Menschen in den für sie richtigen Beruf zu begleiten ist sicherlich eine besonders wichtige Aufgabe, auch aus Verantwortung heraus an unsere nächste Generation", meint Renate Scheichelbauer, Inhaberin der Firma Elektro Schuster in Pöchlarn und Interessensvertreterin ihres Berufsstandes. "Etwas schwierig gestaltet sich die Suche nach geeigneten Jugendlichen, welche einerseits überhaupt für eine Lehrlingsausbildung, andererseits für unseren Beruf zu motivieren." Wichtig ist dafür die grundsätzliche Imageerhöhung der Lehre.
"Hier ist den Interessensvertretern der Wirtschaftskammer mit der "Lehre und Matura" wirklich ein Meilenstein gelungen" schwärmt Renate Scheichelbauer. Damit wurde die Durchlässigkeit des Bildungssystems praxisbezogen und Karriere mit Lehre Wirklichkeit. Mittlerweile nutzen 1,5 Prozent aller Lehrlinge österreichweit dieses Angebot. Der nächste Meilenstein in dieser Richtung könnte die Lehrlingszwischenprüfung bringen. Denn nicht das Wissen des Lehrlings wird abgefragt, sondern die Qualität seiner Ausbildung. D. h. der Lehrling muss zur Hälfte der Lehrzeit, sprich bei drei Jahren zwischen dem 12 und 24 Monat, bei einer vierjährigen Lehre zwischen dem 16 und 32 Lehrmonat zur Zwischenprüfung antreten. Darüber hinaus muss der Lehrberechtigte eine Ausbildungsdokumentation führen. >>>
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