Oft kopiert, aber nie erreicht: Produkt-Piraten scheitern an Juras Flaggschiffen
Auf solche Ehren-Bezeigungen kann Jura verzichten. Gegen die minderwertigen Imitate wird rigoros vorgegangen, Mittel- und West-Europa blieben von den Fälschungen daher verschont.
Wie die Berner Zeitung berichtet, wurde Jura in letzter Zeit das Ziel chinesischer Produktpiraten. Damit fügt sich das Schweizer Familien-Unternehmen in die Ehrengalerie bekannter Premium-Marken ein - kopieren die Chinesen doch bekanntlich sogar die Edelkarossen von Rolls Royce. Konkret sollen immer wieder Fälschungen des Modells F50 aufgetaucht sein, die aus professionellen Produktionsstätten stammen und auf den ersten Blick wie Originale wirken. Selbst Details wie ein Änderungsstempel, auf dem die Produktionsgeschichte dokumentiert ist, würden bei der Reproduktion nicht übersehen.
Die Duplikate würden jedoch mit qualitativ minderwertigen Werkzeugen und aus billigeren Werkstoffen gefertigt. Die Maschinen werden nicht nur keinen Sicherheitsprüfungen unterzogen, es fehlen auch Schutzmechanismen, die den Zugriff zu gefährlichen Geräte-Komponenten (zum Beispiel dem Mahlwerk) verhindern. Emanuel Probst weiß als CEO des preisstabilen Premium-Anbieters einfache Abhilfe, um nicht Produktpiraten aufzusitzen: "Hände weg - für ein paar wenige hundert Euro oder Dollar gibt es nirgends eine ,saubere' Jura-Maschine", sagt er. Wer meine, über das Internet oder sonst wo ein Schnäppchen machen zu können, der irre.
Probst lobt in dem Zusammenhang die Bestimmungen der Schweiz und der Europäischen Union zum Urheberschutz. Diese scheinen auch zu greifen: Jura-Fälschungen tauchten vor allem in Fernost auf, in Mittel- und Westeuropa sind keine Fälle bekannt.
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