Österreichische Möbelindustrie kommt in Schwung, Preiserhöhungen geplant
Der Kostendruck durch verteuerte Rohstoffpreise bei Holz (auch bei Pellets für Spanplatten), Kunststoff und Stahl hat das Geschäft der Möbelerzeuger in der Vergangenheit drastisch gestört. Nach Jahren der Stagnation will man nun die steigende Auftragslage für Preiskorrekturen nützen.„Laut Wifo-Umfragen ist die Stimmung in der Branche bereits gut. Es herrscht aber noch Vorsicht bei den Preisen“, meint Markus Wiesner, Vorsitzender der österreichischen Möbelindustrie und Chef der Wiesner Hager Möbel GmbH im oberösterreichischen Altheim gegenüber den OÖN.
Bislang präsentiert sich der Markt noch recht durchwachsen: Der Gesamtmarkt ließ 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent nach, steigende Tendenz zeigen die Sparten Büro & Geschäft (+5,6 Prozent) sowie Betten-Bad-Garten-Stühle-Möbelteile (+5,5 Prozent). Der Bereich der Küchenmöbel verlor 2,1 Prozent.
Auch die Exportmärkte ziehen wohl zum Teil mit: In Deutschland führt die mit Jahreswechsel in Kraft tretende Mehrwertsteuer-Erhöhung von 16 auf 19 Prozent zu Vorziehkäufen. Die im Verband der deutschen Möbelindustrie organisierten Möbelhersteller, wollen diese Chance dazu nutzen, Preiserhöhungen um bis zu acht Prozent durchzusetzen.
Gegenläufig entwickelt sich freilich Osteuropa, den darauf resultierenden Preisdruck bekommt auch die heimische Industrie zu spüren. Während die Möbelimporte insgesamt nach Österreich 2005 um 4,7 Prozent sanken, legten jene aus Osteuropa um 16 Prozent (auf 81 Mio. Euro), jene aus China sogar um 34 Prozent zu.
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