Österreich-deutsches EKZ-Wettrüsten: Die Passauer kommen den Riedern zuvor
Zwei EKZ-Projekte in Ried im Innkreis sollen dabei gegenhalten. Doch eine Entscheidung darüber wurde wiederholt verzögert.
Kommendes Jahr eröffnet im Passauer Zentrum ein Shopping Center mit mehr als 90 Geschäften. Der Innenausbau der 20.000 qm großen so genannten "Stadtgalerie", deren Rohbau fertig ist, hat nun begonnen. Die Betreiber gehen von einem Einzugsgebiet mit 409.000 Menschen aus - das Innviertel miteingeschlossen. Zu den Ankermietern sollen Saturn und Zara zählen.
Im nahen Ried werden unterdes gleich mehrere Projekte in Anschlag gebracht, um dem Kaufkraftabfluss nach Wels und Passau zu begegnen. Gleichzeitig fürchten Innenstadt-Kaufleute durch ein Rieder EKZ um ihr Geschäft. Ein Kompromiss wäre ein von Energie Ried-Chef Helmut Binder vorgeschlagenes Center am Volksfestplatz (geplant: MediaMarkt und Red Zac-Outlet), das zur Belebung der Innenstadt beitragen soll. Ein Letter of Intent mit einem möglichen Betreiber wurde bereits unterzeichnet. Gleichzeitig planen Spar sowie Kastner & Öhler den Ausbau des bestehenden Kastner-Standorts.
Selbst kleine Gemeinden wollen ihr EKZ
Auch andernorts wird man nervös: Laut den Oberösterreichischen Nachrichten planen die Braunauer Innenstadt-Kaufleute eine Nahversorgerstudie und Maßnahmen, um nicht zwischen mehreren Einkaufszentren aufgerieben zu werden. Unterdessen soll in St. Marienkirchen nahe Schärding ein Gewerbegebiet samt Handels-Standorten entstehen. Was manche nach dem Aus seitens der Landesregierung für das Riesenprojekt in Ort im Innkreis als Affront empfinden.
Kommentare