Nur 20 Insolvenzen mehr: weniger Konkursabweisungen mangels Vermögen retten Österreichs Bilanz
Ähnlich wie in Deutschland (plus 0,4 Prozent) ist der Zuwachs an Unternehmensinsolvenzen zwar kaum sichtbar, Österreich lag aber schon in den vergangenen Jahren auf vergleichsweise hohem Niveau.
Aufgeteilt in eröffnete Verfahren und abgewiesene Konkursen zeige sich hierzulande ein deutlicher Trend. "Die Eröffnungen nahmen mit zirka acht Prozent zu, und nur der Rückgang der Konkursabweisungen mangels Vermögens brachte die ausgeglichene Bilanz", so KSV-Insolvenz-Experte Hans-Georg Kantner. Der Trend der Eröffnungen habe sich in Österreich im ersten Quartal 2009 fortgesetzt.
Im Durchschnitt stiegen die Unternehmenspleiten in Westeuropa um 17 Prozent von rund 128.000 auf 150.000. "Dieser Wert ist hoch, aber keinesfalls erschreckend", findet Kantner. Die Abkühlung der Wirtschaftslage habe sich bereits 2007 abgezeichnet. Die hohen Energie- und Rohstoffpreise hätten sich negativ auf die Wirtschaftsentwicklung ausgewirkt.
Die großen Volkswirtschaften Westeuropas - Frankreich, Großbritannien und Deutschland -zeigen kein einheitliches Bild: Während Frankreich um 23 Prozent und Großbritannien um ein Viertel mehr Insolvenzen verzeichnen, sind's in Deutschland nur 0,4 Prozent. Kantner "Es darf jedoch getrost davon ausgegangen werden, dass der Anstieg der Insolvenzen mit einer Zeitverzögerung auch in Deutschland ankommen wird." >>>
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