Neuer Zugang ins Premium-Segment? Loewe liebäugelt mit günstigeren Einstiegsmodellen
Allerdings, so betonte Loewe-Vorstandschef Frieder C. Löhrer umgehend, werde man bei den angedachten Einstiegsmodellen "keine Abstriche bei der Qualität" machen und "sicher kein Billig-Modell" auf den Markt werfen.
Auch eine zusätzliche Marke soll nicht etabliert werden. Ein Einstiegsmodell könne aber den Verbrauchern den Zugang zum TV-Premiummarkt öffnen, meinte Löhrer. Erfreut zeigte sich der Loewe-Manager von den HDTV-Bemühungen des deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Er erwarte sich dadurch einen starken Marktimpuls.
Weniger Chancen räumt Löhrer dagegen dem aktuellen 3D-Boom ein. Dies werde seiner Meinung nach noch drei bis sieben Jahre dauern. "Dies hängt auch mit dem Angebot von Inhalten ab." Als größtes Hindernis bezeichnet er die für 3D weiterhin erforderliche Brille.
Stärker ins Ausland investieren
Loewe kündigte in Berlin ebenfalls an, sich im europäischen Ausland noch stärker etablieren zu wollen. Derzeit betrage der Exportanteil knapp 50 Prozent, wobei einige Märkte zurzeit sehr stark unter der Krise leiden würden. Dessen ungeachtet will man künftig einen Exportanteil von 60 Prozent anpeilen. Dazu würden in England sechs und in Spanien zwölf neue Loewe-Galerien errichtet.
Trotz Wirtschaftsflaute und schwieriger Märkte möchte Loewe seinen Umsatz bis Jahresende auf Vorjahresniveau halten (etwa 374 Millionen Euro). Im gesamten ersten Halbjahr 2009 lag der Umsatz mit 143,8 Millionen Euro aber um 20 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Juli und August seien aber, laut Löhrer, ausgezeichnet gelaufen.
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