Majdic hält Versprechen, quartiert Mihajlov ein – ECE planiert Klagenfurts City
„Schon wieder der Branko Mihajlov“, werden manche sagen. Wir von Elektrojournal Online können aber nun wirklich nichts dafür, dass pausenlos von neuen MakroMarkt-Filialen die Rede ist. Über die nächste, die diesmal in Klagenfurt stationiert werden soll, wollte Mihajlov eigentlich noch kein Wort verlieren. Doch Hannes Majdic hat geplaudert...
Branko Mihajlov kann wahrscheinlich der Traumlage in Klagenfurt nicht widerstehen – unweit eines MediaMarkts.
„Aber nein“, versichert MakroMarkt-Chef Mihajlov gestern Nachmittag dem Elektrojournal. Zwischen der jüngsten Eröffnung im Wiener Shopping-Center Nord und der fürs Frühjahr geplanten Filiale in Klagenfurt werde garantiert kein anderer MakroMarkt aufgesperrt.
Nicht? Hat er Mitleid mit jenen, die langsam die Übersicht verlieren? Mit der Zeit hätte man sich schon daran gewöhnt – an die monatlichen Eröffnungsintervalle...
Im Grunde, so Mihajlov, wollte er erst mal Ostösterreich „in Ruhe hinter sich bringen“ und mit Orten wie Klagenfurt noch nicht so intensiv beschäftigen. „Zumal mir der Hamburger ECE-Konzern für sein Klagenfurter Einkaufszentrum bereits ein Angebot unterbreiten wollte. Aber da habe ich noch keinen Kopf dafür gehabt.“
Vielleicht ganz gut so. Denn dafür stellt dieser Konzern für sein Mega-EKZ namens „City-Arkaden“, das samt Gastronomiebereich und Parkplätzen deutlich größer als Klagenfurts Kika-Zentrum sein soll, die Altstadt der Kärntner „Metropole“ auf den Kopf!
Für das 30.000 qm umfassende Mega-EKZ des Hamburger ECE-Konzerns wird Klagenfurts reizvolle Innenstadt „umgestaltet“.
Vergessen wir mal kurz die Probleme der eigenen Branche... Was da im Herzen Klagenfurts an erhaltenswertem Altbestand dem Erdboden gleich gemacht wird, wäre wahrscheinlich nicht mal Rumäniens hingerichteten Diktator Ceausescu in den Sinn gekommen. Kann es sein, dass sich dessen Nachkommen in Kärntens Landeshauptstadt als „Denkmalschützer“ verdingen?
Noch schlimmer erscheint nur noch der Umstand, dass hier ein Projekt entsteht (der Hochbau soll im Dezember starten), mit dem sich die Kaufkraft wahrscheinlich bis zum Großglockner abziehen lässt. Fast könnte man meinen, dass sich dahinter der Zweck verbirgt, in dieser Region die letzten Mittelständler auszurotten. Doch selbst wenn nicht – wir wollen den politisch Verantwortlichen ja nichts unterstellen –, „gelingen“ könnte es. Versehentlich.
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