Krejcik zu Gewährleistungs-Verlängerung: "Das würde durch Mark und Bein gehen!"
Der österreichische Elektro-Fachhandel und die Wirtschafts-Kammer laufen nun Sturm gegen eine solche Regelung, die für langlebige Güter gelten soll.
Der Hintergrund der Diskussion über die europäischen Gewährleistungsfristen ist ein durchaus vernünftiger: Der Konsumentenschutz innerhalb der EU soll vereinheitlicht werden, gerade im Internethandel werden bereits jetzt grenzüberschreitende Geschäfte getätigt. Bei der Richtung, die der Disput genommen hat, stellt es jedoch den Akteuren dieser Branche die Haare auf. Da in einzelnen Mitgliedsländern Gewährleistungsfristen von bis zu zehn Jahren gelten, hat der schwedische EU-Vorsitz den Vorschlag eingebracht, diese Marke in der gesamten Union einzuführen.
Zusätzlich zu einer Verlängerung der Frist von - in Österreich - zwei auf zehn Jahre soll die Frist für die Beweislastumkehr von einem halben auf ein ganzes Jahres ausgedehnt werden. "Die Vorschläge schießen meilenweit übers Ziel hinaus", meint dazu Wirtschaftskammer-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser im Wirtschaftsblatt.
Ebendort äußern sich auch Robert F. Hartlauer und Bundesgremial-Chef Wolfgang Krejcik. Hartlauer: "Eines ist klar: Wenn das so kommt, erhöht es die Preise." Auch eine verlängerte Beweislastumkehr wäre schwierig zu handhaben. "Das würde gravierende Kostenschübe auslösen", pflichtet Krejcik bei. "Jede Reklamation kostet Geld. Dazu kommen die zusätzliche Arbeitszeit und der Aufwand für Logistik."
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