Korrigierte Bilanzen: Olympus schwimmt nach Skandal im roten Zahlenmeer
Olympus wird nicht von der Tokioter Börse gestrichen, bleibt aber auf der Beobachtungsliste. Gerade noch fristgerecht konnte der Konzern die verlangte Bilanz vorlegen. Die ist tief rot. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres (April bis September) machte der Fehlbetrag 32,3 Mrd. Yen (316 Mio. Euro) aus.
Das Geschäftsjahr läuft für Olympus noch bis zum 31. März 2012. Eine Prognose fürs Gesamtjahr wollte der Hersteller nicht abgeben. Insgesamt wurden Korrekturen in den Bilanzen der vergangenen fünf Jahre vorgenommen. Zum Vorschein kamen Verluste in der Höhe von 135 Mrd. Yen (1,3 Mrd. Euro), die mit überhöhten Zahlungen bei Übernahmen vertuscht worden sein dürften. Elektrojournal Online berichtete.
Vergangene Woche stellte der derzeitige Chef Shuichi Takayama klar, dass es einen Neuanfang mit einer genauen Kontrollen für das Management geben wird. Offen ist noch, ob der entlassene Ex-Olympus-Chef Michael Woodford wieder an die Konzernspitze zurückkehren wird. Er deckte den Bilanzskandal auf, musste danach seinen Hut nehmen. Woodford selbst will jedenfalls wieder zurück auf den Chefsessel.
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