Karmasin/Deloitte-Studie: "Unternehmen zahlen Steuern für Gewinne, die sie nicht mehr erzielen"
Die Politik sei unflexibel und langsam und habe verabsäumt, sich den Krisen-Umständen anzupassen.
Mehr als die Hälfte der Österreichischen Geschäftsführer wünscht sich, dass die steuerlichen Bedingungen verändert werden. Das ergibt eine Studie der Karmasin Motivforschung im Auftrag des Beratungsunternehmens Deloitte. Auch Bernhard Göhs, Wirtschaftsprüfer bei Deloitte, verlangt neue gezielte steuerliche Maßnahmen. Sonst würden drei Probleme überhand nehmen: Erstens würden viele Unternehmen Steuern für Gewinne zahlen, die sie nicht mehr erzielen, zweitens werde die dringend notwendige Kapitalbeschaffung steuerlich behindert und drittens würden Sanierungsmaßnahmen erschwert.
Probleme der Steuerpolitik
Laut Studie sei die Steuerpolitik zu langsam und zu unflexibel. Weniger als ein Zehnte glaubt, dass Österreichs Steuersystem die Krisen-Umstände berücksichtigt. Davon sei vor allem die Absetzbarkeit von Verlusten und Beteiligungsabwertungen. Neun von Zehn halten eine steuerliche Entlastung bei den Lohnabgaben für notwendig. Eine Abschaffung der Gebühren auf Verträge wollen 84 Prozent. Eine Abschaffung der Grunderwerbssteuer bei der Übertragung von Grundbesitz innerhalb des Unternehmens ist für drei Viertel wichtig. Die Studie wurde im Juni bei Firmen mit mehr als 50 Mitarbeitern durchgeführt.
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