Kameras lernen, menschlich zu sehen: Heißt der nächste Meilenstein HDRI?
Über- und Unterbelichtung sollen bald der Vergangenheit angehören: HDRI durch übereinander gelegte Helligkeitslevel
Nach der digitalen Revolution im Bildauflösungsbereich durch High Definition (HD) steht die nächste Bahn brechende Neuerung offenbar vor der Tür: High Dynamic Range Imaging (HDRI) soll die Lücke zwischen Fotografie und Film und dem menschlichen Auge endgültig schließen.
Möglich wird dies durch das Erfassen und die Wiedergabe von Helligkeitswerten im Umfang des menschlichen Sehvermögens. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, haben Forscher am Max-Planck-Institut für Informatik nun eine Lösung zur Speicherung und Komprimierung von HDR-Videos entwickelt, die derzeit auf der CeBIT präsentiert wird.
„Im Bereich der Bildauflösung kommen die neuen HDTV-Geräte der menschlichen Sehqualität schon sehr nahe“, erklärt Prof. Dr. Karol Myszkowski vom Max-Planck-Institut. „Bei der Kontrastfähigkeit, also der Erfassung von Helligkeitswerten, ist das menschliche Auge den derzeit existierenden Kameras und Monitoren allerdings immer noch haushoch überlegen.“
So kann das Auge von einem mondlosen Himmel (3x10*-5 Candela/qm) bis zu direktem Sonnenlicht (2x10*9 Candela/qm) ein ausgesprochen großes Helligkeitsspektrum erfassen und Helligkeitswerte von mindestens fünf Größenordnungen simultan sehen. Digitale Kameras und Monitore schaffen gerade einmal zwei bis drei Größenordnungen – und diese auch nicht gleichzeitig.
„Für die digitale Fotografie bedeutet der Einsatz von HDRI...
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