
Insolvenz in Salzburg: Küchenmaschinen, Schlafsysteme & 4,9 Mio. Euro Schulden
Das in Wals beheimatete Unternehmen verkaufte hauptsächlich multifunktionelle Küchenmaschinen (Food Processor) und Schlafsystem (Matratzen und Decken aller Art) im Direktvertrieb. Seit 2013 liegt man zudem mit der Gebietskrankenkasse im gerichtlichen Clinch.
Von der Insolvenz der „Rudh – Rund um den Haushalt GmbH“ und zweier seiner Tochterunternehmen sind 69 Mitarbeiter betroffen – 48 davon in Teilzeit. Die angehäuften Verbindlichkeiten belaufen sich auf geschätzte 4,9 Mill. Euro, denen stehen rund zwei Mio. Euro an Vermögen gegenüber. Die Pleite trifft übrigens keinen Marktneuling sondern ein seit 40 Jahren bestehendes Unternehmen. Die Insolvenz erfolgte auf eigenen Antrag.
Die Waren für den Haushalts- und Wellnessbereich wurden bei Rudh durch selbstständige Handelsvertreter an Privatpersonen vermittelt. Als eine Insolvenzursache gilt übrigens, dass dieses Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren zunehmend unter Druck geraten ist – vor allem durch den Onlinehandel. Zudem befindet sich die Rudh GmbH seit 2013 in einem langwierigen Rechtsstreit mit der Salzburger Gebietskrankenkasse. Diese stuft die Handelsvertreter als unselbstständige Dienstnehmer ein. Die Rudh GmbH hat gegen diesen Bescheid Einspruch erhoben, eine endgültige Entscheidung steht hier allerdings noch aus. Verliert man dieses Verfahren drohen dem Unternehmen Nachzahlungen in Millionenhöhe.
Da man sich Außerstande sieht einen Sanierungsplan vorzulegen ist davon auszugehen, dass das Unternehmen von den Masseverwaltern geschlossen und liquidiert wird.
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