Handelsobmann Lemler: "Erstes Halbjahr mit Erfolg, aber nicht mit Auszeichnung abgeschlossen"
"Wir haben das erste Halbjahr mit Erfolg, aber nicht mit Auszeichnung abgeschlossen", so Erich Lemler, Obmann der Bundessparte Handel der WKÖ. "Damit ist die nominelle Umsatzentwicklung im Einzelhandel seit dem ersten Halbjahr 2005 positiv und hat sich seitdem kontinuierlich verbessert". In absoluten Zahlen betrug der Einzelhandelsumsatz in der ersten Jahreshälfte 2007 rund 21,6 Milliarden Euro.
Erfreulicher Weise konnten in der ersten Jahreshälfte 2007 Standorte aller Größenklassen deutliche nominelle Umsatzsteigerungen erzielen; am höchsten fiel das Wachstum bei Geschäften mit einem Jahresumsatz von zwei Millionen Euro und mehr aus. Ebenfalls erfreulich die reale Entwicklung: "Die Einzelhandelsumsätze liegen real seit dem zweiten Halbjahr 2005 ebenfalls über dem Niveau des jeweiligen Vorjahreshalbjahres." Und: "Das reale Umsatzplus beträgt in der ersten Jahreshälfte 2007 erstmals in der Zeitreihe mehr als ein Prozent", führte Handelsforscher Peter Voithofer, stellvertretender Direktor der KMU Forschung Austria, aus.
Als weiteres Indiz für einen Aufschwung nannte Lemler die gestiegene Kundenfrequenz. "Zwischen Jänner und Juni 2007 kamen um 2,5 Prozent mehr (zahlende) Kunden in die Einzelhandelsgeschäfte als im Vorjahreshalbjahr", zeigte er sich erfreut. "Somit", so Lemler weiter, "spiegelt sich die Konjunkturverbesserung im Einzelhandel erstmals auch in einer steigenden Anzahl an (zahlenden) Kunden wider."
Fast alle Branchen konnten sich über Umsatzzuwächse freuen
Mit einem nominellen Umsatzzuwachs von 9,5 Prozent entwickelte sich der Einzelhandel mit Eisenwaren, Bau- und Heimwerkerbedarf im ersten Halbjahr 2007 unter den betrachteten Branchen am besten, gefolgt vom Schuheinzelhandel mit einem Plus von fast 9 Prozent.
Überdurchschnittliche Erlössteigerungen konnten auch der Uhren- und Schmuck- sowie der Bekleidungshandel erwirtschaften. Lediglich der Sportartikelhandel musste in der ersten Jahreshälfte des laufenden Jahres Umsatzrückgänge hinnehmen und konnte damit trotz einem positiven Umsatzergebnis im zweiten Quartal die Erlösrückgänge im Wintergeschäft nicht ganz aufholen.
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