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Handels-KV: keine Einigung in Runde 3
Die dritte Kollektivvertragsrunde im Handel hat wie erwartet noch keine Einigung zwischen Gewerkschaft und Wirtschaftskammer gebracht. Es geht um die Gehaltserhöhungen und rahmenrechtlichen Änderungen für über 400.000 Angestellte und 15.000 Lehrlinge im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel. Die Vorstellungen bei der Erhöhung der Gehälter liegen noch sehr weit auseinander.
"Wir liegen da so weit auseinander, dass ich das gar nicht kommentieren möchte", sagte Arbeitgeber-Chefverhandler Peter Buchmüller. "Wir, die Arbeitgeber im Handel, stehen für konstruktive Lösungen in fairen Gehaltsverhandlungen mit Augenmaß."
Mehr Konsens herrschte bei dem heutigen Treffen der Handelsverhandler bei rahmenrechtlichen Fragen sowie der Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen. Für Lehrlinge fordert die Gewerkschaft eine Entschädigung von mindestens 700 Euro brutto im ersten Lehrjahr, 900 Euro im zweiten, 1.100 Euro im dritten und 1.300 Euro im vierten Lehrjahr. Die Arbeitgeber boten eine Erhöhung in zwei Schritten bis 2020. "Ich sehe das als großes Entgegenkommen", so Buchmüller.
Geht es nach den Arbeitgebern, sollen Lehrlinge im Handel ab Jänner 2019 dann 650 Euro im ersten Lehrjahr bekommen, 820 im zweiten, 1.000 Euro im dritten und 1.150 Euro im vierten Lehrjahr. 2020 würden die Entgelte auf 700, 900, 1.100 und 1.300 Euro steigen.
Zugeständnisse gab es auch bei der Aufnahme von Altersteilzeitmodellen in den Kollektivvertrag, einer besseren Anrechnung von Karenzzeiten sowie der besseren Förderung von Aus-und Weiterbildung - etwa durch Bildungskarenz.
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