Gong zur Runde 1: Bei den Handels-Lohnrunden geht’s um den Zweier vor dem Komma
Schließlich wurde der Handel von der Krise nicht so stark gebeutelt wie die Industrie. Von Friede, Freude, Eierkuchen ist man aber noch weit entfernt.
Der Streitpunkt ist klar: Die Gewerkschaft will eine Erhöhung von über zwei Prozent, denn die Arbeitnehmer wollen die Inflationsrate drinnen haben und auch beim Geschäftserfolg mitnaschen. Die Unternehmer halten so einen Abschluss aber für unrealistisch.
"Ich kann die zusätzlichen Personalkosten aus dem Vorjahr heuer nicht verdienen", sagt zum Beispiel Elektrohändler Robert Hartlauer zum Wirtschaftsblatt. Mit den vorjährigen Lohnsteigerungen hätte der Händler ein Umsatzwachstum "von mehr als zehn Prozent gebraucht", um die zusätzlichen Kosten auszugleichen. Der Löwe empfiehlt KV-Erhöhungen. Die Inflationsrate gehöre abgegolten. Aber dazu müsse die Politik auch die Lohnnebenkosten senken. XXXLutz-Unternehmenssprecher Thomas Saliger hält einen Abschluss "um die Inflationsrate" ebenfalls für richtig. Denn heuer wurden Preise über Werbeaktionen und Promotionen gemacht. Das heißt, dass die Erträge mit den Umsätzen nicht unbedingt Schritt halten müssen.
Kommentare