Gerangel um SCS: Rodamco wird Alleineigentümer, Breiteneders springen ab
Im Gegensatz zu ursprünglichen Plänen wird sich die Unternehmerfamilie Breiteneder nicht an der SCS beteiligen. Alleiniger Eigentümer wird Rodamco. Daher beerbt Nils-Christian Hakert, Österreich-Chef des Konzerns, Maurizio Totta. Morgen, Mittwoch, ist Vertragsunterzeichnung.
Nach Format-Informationen soll es zwischen dem holländischen Immobilienriesen Rodamco-Unibail und der Familie Breiteneder zu Unstimmigkeiten gekommen sein. Demnach haben die Holländer auf eine Totalübernahme gepocht. Darüber hinaus gab es seitens der Familie Bedenken hinsichtlich der Finanzierung des Deals. Denn zum Kaufpreis (kolportiert werden 80 Millionen Euro für den ursprünglich beabsichtigten Erwerb von zehn Prozent) kommen die Kosten für den bevorstehenden Ausbau der SCS um ein Drittel.
"Ein Kredit in Millionenhöhe wäre nötig - der aber selbst den wohlhabenden Breiteneders zu teuer käme", heißt es.
Dennoch soll Bettina Breiteneder bei der SCS ein Wörtchen mitreden. Die 37-Jährige hat einst das Donauzentrum im Norden Wiens zu einem florierenden Shopping-Center gemacht, das sie Ende 2003 an Rodamco verkaufte. Nun soll sie als Beraterin zur Verfügung stehen, wofür Rodamco Austria-Chef Nils-Christian Hakert persönlich Sorge getragen habe. Der gebürtige Deutsche soll von den Managementqualitäten Breiteneders überzeugt sein und sie als Handelsexpertin schätzen.
Während SCS-Chef Maurizio Totta seinen Chefsessel räumen muss, dürfen seine Co-Vorstände Christian Höfer und Christoph Adamek vorerst bleiben. Sie sollen voraussichtlich Anfang 2009 abgelöst werden.
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