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Futura 2015 mit 4.500 Besuchern. „Ich weiß, es gibt auch 2016 eine Futura“
4.500 Besucher zählten die Veranstalter auf der heurigen Futura. Das sind klar weniger, als im Jahr davor. Der Vergleich hinkt allerdings aufgrund verschobener Rahmenbedingungen. Nun beginnen die Diskussionen, wie es weitergeht.
Vorgestern, 18:00 Uhr. Die Futura ist für 2015 vorbei. Wie’s weitergeht, liegt im Nebel. Zur Stunde ist das Team von Messeveranstalter Reed noch fleißig am Zahlen-Auswerten, holt Stimmen und Meinungen ein. Gezählt wurden heuer 4.512 Besucher. Diese Zahl steht bereits fest. 2014 kamen 7.052 Besucher, 2013 8.425.
Der Trend ist klar, wobei der Vergleich mit den Vorjahren hinkt. Aufgrund des Fernbleibens der CE gab es für die UE-Techniker verschiedener Handelsfirmen kaum Grund, die Messe zu besuchen. Zur reduzierten Braunware kam noch die Entscheidung von Media-Saturn, nicht mehr auf die Futura zu gehen. Vor einem Jahr hieß es gegenüber Elektrojournal Online seitens Media-Saturn, dass es jedem Mitarbeiter freisteht, sich für einen privaten Besuch zu entscheiden. Wie dem unterschiedlichen Ganggeflüster der Messe zu entnehmen war, gab es aber offensichtlich eine Order, die Messe nicht zu besuchen. Damit fielen über 400 weitere Personen weg. „Dazu kommt noch ein anderer Punkt: Die Besucher aus Vorarlberg, Tirol und Deutschland machten bislang 25 Prozent an der Gesamtbesucher-Zahl aus. Durch die Flüchtlingsthematik und den Staus an den Grenzen reduzierte sich dieser Anteil auf 15 Prozent“, sagt Benedikt Binder-Krieglstein, Geschäftsführer von Reed Exhibition.
Etwa vier von fünf Fachbesucher sind Entscheider im jeweiligen Betrieb - also in der Regel die Chefs. Sie sind mit der Messe unterschiedlich zufrieden. Die Bandbreite der Fachhändler-Statements gegenüber Elektrojournal Online reichen von „Hier ist nichts los“ bis hin zu „eine optimale Messe mit allen wichtigen Partnern“. Die Aussteller zeigen sich indes größtenteils zufrieden mit der Messe, was wohl auch an einer reduzierten Erwartungshaltung lag. Durchgängig zufrieden präsentierten sich gegenüber Elektrojournal Online die drei Kooperationen. Es sei wirklich gelungen, die Mitglieder für die Messe zu mobilisieren.
Was jedoch Besucher und Aussteller eint, ist das Bekenntnis zu einer Fachhandelsmesse in Österreich – wenn auch mit unterschiedlichen Optimierungsideen verziert.
"Glauben Sie an eine Futura 2016?"
„Die letzten Tage waren ein klares Commitment der Branche zur Futura. Sie ist eine Plattform, die Österreich braucht. Wir haben ein sehr gutes Feedback bekommen“, meint Binder-Krieglstein. Nun wird also ausgewertet, dann den Beteiligten ein neues Messekonzept vorgestellt, spätestens dann – wahrscheinlich früher - gehen die Messediskussionen los. Dass manch Unternehmen nicht die Futura besucht, aber per Mail Messeangebote ausschickt, stört Binder-Krieglstein nicht sonderlich. Die Futura sei eben eine starke Marke, mit der man Geschäft machen kann. Ihm geht’s nun darum, diese Unternehmen wieder auf die Messe zu bekommen. „Wer nur mehr über Preisnachlässe agiert, hat sowieso ein Vertriebsproblem.“
Auch verschiedene Unkenrufe oder Querschüsse will das Reed-Team nicht weiter kommentieren. „Ob die Futura ein Erfolg war, oder nicht, kann nur beurteilen, wer auf der Futura Aussteller war“, sagt Paul Hammerl, Leiter Presse und PR.
Dann also die Stimmungsmache und die Zwischenrufe beiseite: Glauben die Veranstalter, dass es nächstes Jahr noch eine Futura geben wird? Binder-Krieglstein: „Ich weiß, es gibt 2016 eine Futura!“
Was sich auf der Branchenmesse alles abspielte, alle Zahlen und Stimmungsbilder, finden Sie in den nächsten Tagen auf Elektrojurnal Online und natürlich in Elektrojournal 10/2015, Ihrem Branchenmagazin.
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