Foto-Dramen: Agfa schließt zum Jahresende, Kodak macht schweren Verlust
Die Rettung des deutschen Traditionsunternehmens Afga-Photo ist gescheitert. Das Übernahmeangebot für den insolventen Betrieb durch den englischen Fotoautomaten-Betreiber Photo-me wurde von der Agfa-Geschäftsführung abgelehnt, weil die Briten vor allem keine Arbeitsplatzgarantie abgeben konnten. Nun steht man in Verhandlungen mit Interessenten, die zumindest Teile des einstigen Foto-Imperiums übernehmen wollen. Die Einstellung der Produktion zum Jahresende ist bei Afga-Photo schon beschlossene Sache.
Nicht viel rosiger ist die Situation beim weltgrößten Fotohersteller Eastman Kodak, dessen Umstellung auf digitale Produkte „mit dem rasanten Rückgang der traditionellen Fotoprodukte nicht Schritt halten konnte“ (siehe dazu auch den Elektrojournal Online-Bericht: Schmerzhafter Wandel: Eastman Kodak fährt Digicam-Produktion zurück). Womit man den Verlust von einer Milliarde Dollar (826 Mio. Euro) im dritten Quartal erklärte. Lichtblick: Die Umsätze im digitalen Bereich überstiegen erstmals jene im analogen. Die mit massivem Personalabbau verbundenen Restrukturierungsmaßnahmen, die ja auch bei Kodak Österreich in den letzten Jahren zu Standort-Schließungen führten, werden jedenfalls fortgesetzt.
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