Elektra Bregenz: Das wahre Schwergewicht unter den Bügeleisen
Désireé Schindler, Urenkelin des Elektra Bregenz-Gründers, vor einem Herd aus dem Jahre 1908
Damals, unterm Kaiser, da waren wir halt noch wer. Auch industriell. Und Elektra Bregenz ist davon ein wichtiger Teil. Ein schwergewichtiger sogar, wie historisch belegbar ist.
Schuld daran ist ein gewisser Friedrich Wilhelm Schindler, der zwar im Lexikon als „Pionier der Elektrotechnik“ gepriesen wird und niemand Geringerer war als der Begründer von Elektra Bregenz – aber wer weiß das heute denn noch?
Beschämende Unkenntnis, der man in Wiens Technischem Museum (TM) demnächst mit einer besonderen Ausstellung begegnen will. Dabei geht es freilich um die genialen Erfindungen, die wir Schindler zu verdanken haben (mehr darüber am Ende dieses Berichts) und von denen die Elektrobranche quasi heute noch „zehrt“.
EB-Marketingleiter Karl Matousek: „Als uns die Museumsleitung mit dieser Idee konfrontierte, haben wir uns natürlich prompt zur Zusammenarbeit bereit erklärt. Als traditionsreiches Unternehmen sehen wir es schließlich als Verpflichtung an, unsere historischen Schätze auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und für die Nachwelt zu erhalten.“
Würde man heute noch so bügeln wie seinerzeit, könnte man sich das Fitness-Center ersparen. Schon allein durch ihr enormes Gewicht konnte den damaligen Bügeleisen ein Hemdkragen kaum Widerstand leisten
Das TM hat deshalb in die Neueinrichtung seiner permanenten Sammlung „Alltag – eine Gebrauchsanweisung“ eine Reihe historischer, aber auch neuer Geräte von Elektra Bregenz aufgenommen. Die Dauerausstellung, die voraussichtlich Mitte Oktober eröffnet wird, soll die Lebenssituation der Menschen im Verlauf der letzten hundert Jahre widerspiegeln.
Aus dem wertvollen Fundus von Elektra Bregenz stammen dabei auffallend viele...
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