Der Pleitegeier hat sich im Vorjahr 150.000 Unternehmen in Europa geschnappt
Insgesamt sind in den 15 EU-Staaten plus Norwegen und der Schweiz knapp elf Prozent mehr Firmen als noch 2007 in die Bredouille geraten. Lediglich in den Niederlanden, Luxemburg und in der Schweiz gab es weniger Pleiten.
Den höchsten Anstieg an Pleiten gab es laut Creditreform in Spanien (plus 138,6 Prozent auf 2.100 Fälle) und Irland mit einer Zunahme von 120,8 Prozent auf 700 betroffene Betriebe. Damit hat der globale Wirtschaftsabschwung in diese Länder voll getroffen. Die größte Pleitewelle gab es aber in Luxemburg und Österreich. Denn wenn es darum geht, die Zahl aller Unternehmen mit den Firmenpleiten eines Landes zu vergleichen, wird Österreich (224 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen) nur von Luxemburg mit 233 Insolvenzen überholt. Im Durchschnitt schlittern in Westeuropa 83 Betriebe pro 10.000 Unternehmen in die Pleite.
1,4 Mio. Europäer wurden durch die Insolvenz ihres Arbeitgebers arbeitslos. 2007 waren davon nur 1,2 Mio. Arbeitnehmer betroffen. Bei den Branchen lagen die Dienstleister mit 36,4 Prozent an vorderster Front bei den Firmenzusammenbrüchen. Der Handel stellt ein Drittel (33,3 Prozent gegenüber Vorjahr: 35,7 Prozent) des Insolvenzgeschehens. Rückläufig war europaweit die Zahl der Privatinsolvenzen, nicht so in Österreich. Finnland (plus 24,7 Prozent) und Österreich (plus elf Prozent) verzeichneten eine Zunahme der Privatinsolvenzen.
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